Ich tue nicht, was ich will

„Ich tue nicht was ich will, sondern was ich hasse.“ (Römerbrief 7,15)

Darin liegt eigentlich das ganze Problem und die Tragik des Menschen begründet. Und indem wir tun, was wir hassen, hassen wir dann auch uns selbst, weil wir uns mit etwas hässlichem verbunden haben und dadurch hässlich werden.

Die Gleichsetzung von Nicht-Wollen und Hassen bzw. umgekehrt von Wollen und Lieben ist dabei sehr aufschlussreich. Im weiteren Verlauf des Römerbriefes wird dann noch dargestellt, dass mich „Gegenmächte“ dazu treiben, etwas zu tun, was ich eigentlich nicht will. Und dass das Handeln aus Liebe heraus etwas göttliches ist.

Es geht zunächst einmal darum, herauszufinden, welche meiner Taten ich hasse und welche ich liebe. Das wäre eine Grundlage, um damit beginnen zu können, Dinge zu tun, die ich liebe. Dadurch verbinde ich mich mit der Liebe und liebe auch mich selbst, weil ich dadurch schöner werde. Außerdem tue ich dann Dinge, die ich wirklich will und ich bin im Reinen mit mir.

Und was gibt es besseres? Also, auf geht’s…

Das Herz – das vergessene Organ

Die heutige westliche Menschheit hat das abstrakte Denken und die Willenskraft bis zu einem sehr hohen Grad entwickelt. Das abstrakte Denken stützt sich auf den Kopf bzw. das Hirn. Die Willenskräfte stützen sich auf das Stoffwechsel-Gliedmaßensystem. Die Mitte dagegen ist heute ziemlich verkümmert. Dort liegt ein vergessenes Organ – das Herz. Es wird zwar relativ häufig von ihm gesprochen, z.B. von der Herzintelligenz. Es wird aber in einer sehr intellekuellen, dem abstrakten Denken gemäßen Weise von ihm gesprochen. Das Herz spricht aber eine völlig andere Sprache, die sich nicht in abstrakten Begriffen ergeht. Ich lege in Einzelstunden und auch in der Seminararbeit sehr großen Wert auf das Erlernen der Herzenssprache, da das Herz eben anzeigt, „was uns am Herzen liegt“, also die wirkliche wichtigen Dinge im Leben, die der Verstand gar nicht in der Lage ist zu erfassen.